Erstklassiges Wasser ist für Espresso entscheidend!

KaffeeTechnik Seubert GmbH
2024-04-09 10:30:00 / Marese Club Kaffeewissen / Kommentare 0
Erstklassiges Wasser ist für Espresso entscheidend! - Erstklassiges Wasser ist für Espresso entscheidend!
  • Wir verraten Ihnen Messwerte für das perfekte Wasser zur Espressozubereitung.
  • Holen Sie sich einen Insidertipp für ein passendes Mineralwasser für den Siebträger.
  • Erfahren Sie, ob dänische Wissenschaftler das perfekte Wasser erfunden haben.

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Wasser beeinflusst die Qualität von Espresso wesentlichEin Thema, das uns immer wieder begegnet, ist die Frage, welches Wasser sich am besten zur Zubereitung von Espresso eignet. Eine berechtigte Frage, schließlich besteht ein fertiger Espresso aus 95% und mehr Wasser. 

Pures Leitungswasser ist übrigens keine gute Wahl, weder für den Espressogeschmack noch für den Siebträger selbst. Ist der Kalkanteil im Wasser zu hoch, hier spricht man auch davon, dass das Wasser zu hart sei, wird die Tasse Kaffee oft als fad wahrgenommen. Auch die positiven Effekte eines Säureanteils können durch zu viel Kalk zunichte gemacht werden. Zusätzlich können die mit der Zeit entstehenden Ablagerungen die Maschine so weit schädigen, dass sie am Ende um eine Reparatur oder einen Tausch nicht herumkommen.

Welches Wasser ist für Siebträger geeignet?

Deshalb empfehlen wir immer die Verwendung eines Wasserfilters. Gleichgültig, ob Sie das Wasser in einem Behälter filtern, einen Filter im Wassertank eingebaut haben oder ein Filter direkt mit dem Festwasseranschluss verbunden ist. Filter gibt es für beide Anwendungsmöglichkeiten. 

Linktipp: Die Wasserdatenbank ist eine gut gepflegte Datenbank, die verschiedene Mineralwässer und ihre Wasserhärt enthält. Außerdem bieten die Macher einen Rechner an, mit dem Sie den Verschnitt zwischen Leitungs- und Mineralwasser berechnen können.

Welche Werte hat das ideale Espressowasser?

Als Messwerte für die Wasserqualität haben sich der Wasserhärtegrad, gemessen in dH, die Alkalinität, die das Säurebindungsvermögens des Wassers wiedergibt, und der pH-Wert etabliert. Zum Messen genügt auch schon ein handelsüblicher Teststreifen. Bis zu einem gewissen Punkt gilt es bei den Idealwerten natürlich den eigenen Geschmack zu berücksichtigen, als Richtwerde empfehlen wir allerdings folgende: 

  • Wasserhärte: zwischen 5 - 6° dH
  • Alkalinität: 2 - 3° dH 
  • pH-Wert: um 7,0

Kann Mineralwasser zur Espressozubereitung verwendet werden?

Oft werden wir auch gefragt, ob man stattdessen nicht Mineralwasser verwenden kann. Wir empfehlen dann meist die Marken Metzeral oder Christaline. Beide Wässer stammen zwar aus Quellen in Frankreich, kamen aber über den Umweg türkischer Feinkostläden nach Deutschland. Dort sind sie in der Regel auch heute noch zu finden, aber auch gut sortierte Getränkemärkte haben sie inzwischen bundesweit im Angebot.

Die Wahl eines Mineralwassers mag zwar naheliegend sein, will man wirklich der örtlichen Wasserhärte aus dem Weg gehen oder sich den Aufwand mit dem Filter sparen. Aber auch hier gilt es zu wissen was an Mineralien und anderen Zusatzstoffe in der Flasche ist. Wässer wie Metzeral oder Christaline haben zwar wenig Zusatzstoffe, aber gerade noch genügend, damit sie als Geschmacksträger funktionieren.

Forscher erfinden das perfekte Espressowasser

Ein Team von Forschern der Universität Kopenhagen, angeführt von Professor Henrik Grum Kjærsgaard, hat in Kooperation mit Kaffeeexperten eine neue Methode der Wasseraufbereitung entwickelt, die speziell auf die Kaffeezubereitung zugeschnitten ist. Für die Zusammenarbeit holten sich die Dänen Kenneth Luciani, Gründer von Baresso Coffee (heute Espresso House Denmark) mit ins Boot. Gemeinsames Ziel war es den Geschmack des Kaffees zu verbessern und gleichzeitig die Lebensdauer von Siebträgern zu verlängern. Und tatsächlich scheinen die Dänen bei der Herstellung eines speziellen Wassers für die Zubereitung von Espresso erfolgreich gewesen zu sein.

Die Innovation, so Kjærsgaard, ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Zusammenarbeit. Das spezielle Wasser, das durch einen Prozess der Umkehrosmose und einer gezielten Salzzugabe veredelt wird, bleibt dabei zu 100 Prozent natürlich.

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Das aufbereitete Kaffeewasser wurde bereits Ende November letzten Jahres in Kopenhagen vorgestellt. Bis es in die Geschäfte kommt, könnte es aber noch etwas dauern. Ein Verkaufsstart in Dänemark ist aber für dieses Jahr geplant. Ob und wann das spezielle Kaffeewasser auch nach Deutschland kommt, steht leider noch nicht fest.

Zusammenfassung

Das richtige Wasser macht den Unterschied in der Espressozubereitung: Es beeinflusst Geschmack und Langlebigkeit von Siebträgern maßgeblich. Leitungswasser direkt zu nutzen, ist oft keine ideale Lösung, vor allem aufgrund von Kalk. Filterung bietet hier einen Ausweg, wobei die Wasserqualität anhand von Wasserhärte, Alkalinität und pH-Wert gemessen werden kann. Für manche Espressoliebhaber könnte auch spezielles Mineralwasser eine Alternative sein. Innovativ zeigt sich eine neue Methode der Wasseraufbereitung aus Dänemark, die durch Umkehrosmose und Salzzugabe perfekt auf Kaffee abgestimmtes Wasser verspricht. Diese Entwicklung unterstreicht die Wichtigkeit von Wasserqualität für den optimalen Espresso und könnte die Kaffeezubereitung revolutionieren.